Geschichte

Trilj

Archäologische Funde beweisen, dass das Cetina-Gebiet bereits in prähistorischer Zeit bewohnt war. Zahlreiche Funde vom Ende der Kupferzeit bis hin zur Mitte der Bronzezeit werden der sogenannten Cetina-Kultur zugeschrieben. Die gute geografische Lage, Höhlen und fruchtbare Felder waren für die Entwicklung der Landwirtschaft nur von Vorteil, genauso wie die Berghänge für die Viehzucht. In der Bronzezeit tauchten auch die Ureinwohner dieser Gegend auf. Sie waren Mitglieder des illyrischen Stammes der Delmaten, die ihre Entwicklung bis zur Ankunft der Römer fortsetzten. Die Delmaten widersetzten sich lange der römischen Herrschaft. Inmitten dieses finalen Kampfes mit den Delmaten errichteten die Römer das Militärlager Tilurium auf Gardun. Von dort überwachten sie den Brückenübergang der Cetina, entlang der sich später die Siedlung Pons Tiluri entwickelte, der Ursprung der heutigen Stadt Trilj.

Barbarische Übergriffe wurden nach dem Untergang des Römischen Reiches immer häufiger. Zu Beginn des 7. Jahrhunderts kamen Kroaten aus Weißkroatien (das Gebiet um die Weichsel in Polen) und ließen sich in Dalmatien nieder. Es entstanden die ersten Staatsgebilde, kroatische Fürstentümer und später auch das Königreich.

Durch die Stärkung der Fürsten entstand das Fürstentum Cetina, das den Fürsten von Šubić und ab 1345 den Nelipić gehörte. Sie waren für den Bau der Festung Čačvina verantwortlich, die auch heute noch über den gleichnamigen Ort in der Nähe von Trilj wacht. Auf Grund ihrer Lage an der Straße von Bosnien nach Split und Klis spielte die Festung eine große strategische Rolle.

Trilj wird zum ersten Mal in einer Schenkung des kroatisch-ungarischen Königs Andreas II. aus dem Geschlecht der Arpaden im Jahr 1210 an den Fürsten Domald aus Split erwähnt.

In den späteren Kämpfen mit den Türken ragte Žarko Dražojević (1438 –1508), der Fürst von Poljica, heraus. Er war der Herr der Nutjak Festung am Fuße von Trilj, die zusammen mit der Čačvina die Cetina verteidigte. Als 1715 in Sinj der historische Sieg über die Türken erfolgte, wurde auch Trilj von den Türken befreit. Die verärgerte türkische Armee, geschwächt durch Hunger und dem Auftreten von Diarrhö, verließ die Region Cetina.

Trilj blieb bis 1797 unter der Herrschaft des venezianischen Verwalters, fiel dann bis 1918 unter die österreichische und war zwischenzeitlich kurz unter französischer Herrschaft.

Nach dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und dann dem Königreich Jugoslawien, dem Unabhängigen Staat Kroatien, der italienischen Besatzung und dem kommunistischen Jugoslawien, gehört Trilj schließlich zur unabhängigen und souveränen Republik Kroatien. Nach früheren zahlreichen territorialen Neuordnungen bekam Trilj in der Republik Kroatien im Jahr 1998 endlich verdient den Stadtstatus.

Foto: Museum des Regionalbereichs Cetina, Regionalmuseum Trilj
Quelle: Prof. Martin Vrgoč